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Ein hölzernes Theater für die Heiligkeit, um zu sehen und gesehen zu werden
Dieses spektakuläre hölzerne Ensemble ist gemäß dem Vertrag für seine Errichtung wahrlich ein edefiçio („Gebäude“). Es wurde konzipiert, um die Jungfrau Maria zu verherrlichen. Seine Großartigkeit liegt in der theatralischen und szenografischen Konzeption, die bereits in Juan de Junis ursprünglichem Entwurf vorhanden war. Die architektonische Struktur verschmilzt mit den skulpturalen, bildlichen Elementen. Gemeinsam erzeugen sie einen fließenden, einheitlichen Bildraum, durch den die Heiligen wie Schauspieler schreiten und ihre Handlungen ausüben, was an Covarrubias’ Beschreibung von Altarbildern erinnert: eine „Kiste mit Puppen, die eine heilige Geschichte darstellen, und daher erhielt sie den Namen ‚Bildtafel‘“ (caxa de títeres que representan alguna historia sagrada, y de allí les dieron el nombre de retablo). Also… Theater pur!